Vorstand 2019

 

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Herzwochen 2019

Veranstaltung am 14.11.2019

 

Der plötzliche Herztod gehört weltweit in den Industrieländern zu den häufigsten Todesursachenaußerhalb von Kliniken. Allein in Deutschland sind jährlich mehr als 100.000 Opfer zu beklagen. Der Tod wird überwiegend durch das lebensgefährliche Kammerflimmern (Pumpversagen des Herzens) verursacht, was zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand mit sofortiger Bewusstlosigkeit führt. Dieser häufig vermeidbare Tod so vieler Mitbürger ist eine der größten gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit.

Dem plötzlichen Pumpversagen des Herzens folgen bereits nach wenigen Minuten irreparable Hirnschäden. Zum schadensfreien Überleben bleibt nur ein Zeitfenster von wenigen Minuten. Die Hilfe innerhalb dieses so kurzen Zeitfensters ist weder von Notärzten noch von Rettungsdiensten zu leisten, allein schon wegen häufig langer Anfahrten zum Notfallort. Deshalb ist die Breitenausbildung der Bevölkerung die einzige Lösung des Problems. Erleidet eine Person ein solches Pumpversagen des Herzens, sind es oft die nächsten Angehörigen, die in dieser Situation lebensrettende Hilfe leisten können. Kein Notarzt und kein Rettungsdienst der Welt ist schneller beim Betroffenen! 

Primär ist die Herz-Druck-Massage die wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Wiederbelebung und leicht zu erlernen. Mit Hilfe des AED (kurz Defi genannt), den ein weiterer Helfer holt, kann schließlich das lebensgefährliche Kammerflimmern, das zum Pumpversagen führte, durch gezielte Stromstöße 

Aus diesem Grund beteiligt sich der VFN an den Herzwochen 2019, die von der Deutschen Herzstiftung e.V. initiiert werden. (www.Herzstiftung.de) Der VFN lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am 14. November 2018 um 19.30 Uhr in den Veranstaltungsraum des Hotels Zum Hollengrund nach Heeslingen ein. Neben Vorträgen zum Thema „Wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod“, bieten die Mitglieder des Vereins eine Einführung in die Herz-Lungen-Wiederbelebung mit Nutzung des AED an. Anschließend besteht die Möglichkeit an Übungsgeräten die notwendigen Maßnahmen praktisch zu üben.

„Treffen wir auf eine leblose Person reagieren und handeln wir sofort! Und um helfen zu können, brauchen wir unsere Augen, unseren Verstand und unsere Hände – und die haben wir immer dabei“, so das Motto des VFN! 


Weltweiter Tag der Wiederbelegung

 

Am 16. Oktober fand der 1. Weltweite Tag der Wiederbelebung statt. Einrichtungen und Initiativen in ganz Deutschland beteiligten sich mit vielen verschiedenen Aktionen und auch der VFN war aktiv mit dabei. Für diese Veranstaltung stand dem VFN mit dem Rathaussaal in Zeven ein großzügiges Podium zur Verfügung. 

Unser Verein präsentierte sich neben der Vorstellung des Projektes „Mobile Retter“, mit einer Einführung in Theorie und Praxis der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Weiterhin beteiligte sich der Apotheker Jürgen Brandt von der Alten Apotheke in Zeven an dieser Aktion und führte Blutdruck- sowie Blutzuckermessungen durch.

 

Zu Beginn der Veranstaltung stellte der stellvertretende Landrat, Herr Hans-Joachim Jaap, die „Mobilen Retter“ vor. Die Idee stammt aus den Niederlanden und in Deutschland wurde dieses Projekt erstmalig 2013 im Kreis Gütersloh erfolgreich eingeführt. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand kommt es auf jede Minute an. Um Betroffene vor schweren dauerhaften Schäden durch Sauerstoffmangel zu bewahren, soll das Projekt „Mobile Retter“ auch im Landkreis Rotenburg eingeführt werden. In Deutschland erleiden jedes Jahr rund 75.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Für eine erfolgreiche Reanimation sind die ersten Minuten entscheidend. Mit Eingang des Notrufs wird durch die Rettungsleitstelle neben der Alarmierung des Rettungswagens parallel über eine Smartphone App ein „Mobiler Retter“ alarmiert. Durch die Vernetzung ist der Leitstelle bekannt, welche Person sich gerade in nächster Nähe des Unglücksortes aufhält. Diese Helfer werden bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sofort aktiv. Als „Mobile Retter“ können sich medizinisch qualifizierte Personen wie Ärzte, Rettungsdienstpersonal, Pflegekräfte, sowie einsatzerfahrene Ersthelfer aus Feuerwehren, Polizei etc. schulen lassen. 

Ein weiteres wichtiges Hilfsmittel bei der Wiederbelebung ist der AED (Automatischer Externer Defibrillator). Laut Herrn Jaap gibt es im Landkreis 138 AED, allerdings wissen nur wenige Menschen, wo diese AED im Notfall zu finden sind. Zwar ist ein Kataster auf der Homepage des Landkreises veröffentlicht, „doch hierauf wird im Notfall niemand zugreifen“, befürchtet Jaap. Außerdem seien nur 35 der 138 Geräte rund um die Uhr zugänglich. „Das muss geändert werden“, so der Zevener. Außerdem wünscht er sich einen Abgleich des Katasters mit der Wirklichkeit. Wenn es nach ihm ginge, müssten weitere AED installiert werden. So sollte laut Jaap in jedem Ort ein AED vorhanden sein, in größeren Orten mindestens einer pro 1000 Einwohner.

 

Die Schulung der Herz-Lungen-Wiederbelebung hat sich der VFN seit 1994 auf die Fahnen geschrieben. Dem plötzlichen Pumpversagen des Herzens folgen bereits nach wenigen Minuten irreparable Hirnschäden. Zum schadensfreien Überleben bleibt nur ein Zeitfenster von wenigen Minuten. Hilfe innerhalb so kurzer Zeit ist weder von Notärzten noch von Rettungsdiensten zu leisten, auch wegen häufig langer Anfahrtswege. Deshalb ist die Breitenausbildung der Bevölkerung unerlässlich. Mit dem Motto „Jeder auf der Welt kann ein Leben retten“ war es das Ziel dieses „1. Weltweiten Tages der Wiederbelebung“ die Menschen darauf hinzuweisen, dass JEDER mit nur wenigen Schritten sofort lebensrettende Hilfe leisten kann. 

PRÜFEN – RUFEN – DRÜCKEN so lautet die einfache Formel. 

Nach dem PRÜFEN der Ansprechbarkeit und Kontrolle der Atmung, erfolgt der Notruf (RUFEN). Ist die Person weder ansprechbar, noch atmet sie, ist die Herz-Druck-Massage (DRÜCKEN) die wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Wiederbelebung. Mit Hilfe des AED, den ein weiterer Helfer holen muss, kann des lebensgefährliche Kammerflimmern, das zum Pumpversagen führt, durch gezielte Stromstöße beseitigt werden.

Im Rahmen dieses Abends in Zeven gab der Verein eine Einführung in die Herz-Lungen-Wiederbelebung mit Einsatz des AED. Die Teilnehmer nutzten nach der Theorie eifrig die vorhandenen Übungspuppen, um unter Anleitung der Ausbilder des VFN das PRÜFEN – RUFEN – DRÜCKEN praktisch zu trainieren.

Frau Ursula Tiemann aus Sittensen berichtet, dass sie bereits vor zwei Jahren einen Kurs absolviert hat, und betont, dass sie froh ist, diese Kenntnisse zu haben. Sie war begeistert zu erfahren, wie wertvolle Zeit bei der Rettung von Menschen mit dem Einsatz der „Mobilen Retter“ gewonnen werden kann.

Es wurde inzwischen ein Antrag an den Kreistag des Landkreis Rotenburg gestellt, um das Projekt „Mobile Retter“ auch bei uns zu installieren.

VFN Sittensen Verein zur Förderung der Notfallversorgung Sittensen - Zeven – Tarmstedt e. V. 0