Vorstand des VFN weiterhin dabei
VFN blickt zurück auf das Jahr 2020
Kürzlich konnte der VFN (Verein zur Förderung der Notfallversorgung Sittensen-Zeven-Tarmstedt) seine Jahreshauptversammlung abhalten. Geprägt durch die Pandemie waren auch die Aktivitäten des Vereins auf ein Minimum zurückgefahren. Nach der Eröffnung durch den ersten Vorsitzenden Berthold Fedtke und Abhandlung der ersten Tagesordnungspunkte informierte die Kassenwartin Maike William die Anwesenden über die Einnahmen und Ausgaben des Vereins. Ein herzliches Dankeschön gebührt den Spendern, die den VFN auch in diesen schwierigen Zeiten mit ihrer Spende unterstützt haben, betont Maike William ausdrücklich. Denn aus den Spenden und den Beiträgen der Mitglieder finanziert sich der Verein. Nach dem obligatorischen Bericht der Kassenprüfer erteilte die Versammlung dem Vorstand einmütig die Entlastung. In diesem Jahr standen Wahlen zum kompletten Vorstand auf der Tagesordnung. Zur Wiederwahl vorgeschlagen und einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden der erste Vorsitzende Berthold Fedtke, der zweite Vorsitzende Oliver Klindworth sowie die dritte Vorsitzende Renate Wichern. Ebenso die Kassenwartin Maike William und die Schriftwartin Monika Richter. Dr. Heiko William, der den Vorstand als Beirat unterstützt, wurden ebenfalls wieder benannt. Als neuer Kassenprüfer fungiert für zwei Jahre jetzt Claus Hauschild.
Dr. Heiko William stellte den Anwesenden eine Übersicht über die durchgeführten HLW Schulungen vor. Trotz der Pandemie konnten im Jahr 2020 noch 158 Laienhelfer*innen in der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) ausgebildet werden. Dazu gehörte auch immer die Einführung in die Nutzung des Automatischen Externen Defibrillators (AED) auch kurz Defi genannt. In 2021 waren es immerhin noch 4 Personen, so Dr. William.
Ein weiterer Punkt, der dem Verein sehr am Herzen liegt, ist das Unterweisen ab der 7. Klasse an den Schulen in die HLW. Bereits im Jahr 2020 auf der Jahreshauptversammlung wurde über dieses Thema gesprochen, Unterstützung wurde damals vom Samtgemeindebürgermeister Jörn Keller signalisiert. Der Verein ist bereit, entsprechende Schulungen anzubieten.
Ergänzend dazu, so Dr. William, wurde vom Deutschen Rat der Wiederbelebung eine Initiative gegründet, der sich medizinische Fachgesellschaften, Verbände, Hilfsorganisationen etc. angeschlossen haben. Ziel ist es, eine bundesweit verpflichtende Einführung von zwei Schulstunden jährlich zu erreichen. Mit einer Petition an den Deutschen Bundestag, zu der 50.000 Unterschriften notwendig sein, soll dieses Ziel erreicht werden. Aktuell sind es bereits 18.000 Unterschriften. Der Link zur Petition ist unter www.ichrettedeinleben.de zu finden.
Über das neu einzuführende System „Mobile Retter“ berichtete der zweite Vorsitzende Oliver Klindworth. Der VFN setzt sich im Landkreis Rotenburg für die Einführung ein, vor der Pandemie wurden bereits 30 Personen mit medizinischer Vorbildung durch den Verein eingewiesen. Ein so genannter „Mobiler Retter“, so Klindworth weiter, hat auf seinem Smartphone eine App installiert. Geht auf der Leitstelle ein Notruf über einen lebensbedrohlichen Zustand eines Menschen ein, werden paralell zu dem Rettungsdienst die mobilen Retter, die sich in nächster Nähe zu dem Patienten befinden, über diese App alarmiert. So können schnell qualifizierte, lebensrettende Maßnahmen eingeleitet werden, die gerade in den ersten Minuten von entscheidender Bedeutung sind, durchgeführt werden, bis der eintreffende Rettungsdienst übernimmt. Durch den Wegfall des Zevener Krankenhauses seien die Fahrtzeiten der Rettungswagen erheblich länger geworden. Keinen Ersatz für das bestehende Rettungssystem, sondern eine Ergänzung stellt das Projekt dar, um die Hilfsfristen so kurz wie möglich zu halten, betonen der zweite Vorsitzende sowie Dr. William einhellig.
11.10.2021