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Erste-Hilfe-Training in zehn Minuten

 

Es kann jederzeit und überall passieren: Jemand bricht zusammen und reagiert auf nichts mehr. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es um einen akuten Herzstillstand geht. Schnelles Handeln ist gefragt. Doch die Angst, etwas falsch zu machen oder die betroffene Person noch mehr zu schädigen, ist oftmals groß, vor allem, wenn man unter Druck steht. Schlimmstenfalls wird auf Erste-Hilfe-Maßnahmen verzichtet. Dabei zählt jede Sekunde, sofortiges Helfen ist erforderlich, bis der Notarzt eintrifft.  30385-4-erstehilfe-04-bildgroesse-aendern

Prüfen, rufen, drücken: So lautet die Parole. Um für mehr Sicherheit und Routine beim Thema Erste Hilfe bei Herzstillstand zu sorgen und so die Ersthelferquote in Deutschland zu erhöhen, hat das Unternehmen "ratiopharm" 2021 gemeinsam mit den Johannitern die Initiative „#10000LebenRetten – Du brauchst kein Held sein, um einer zu werden" ins Leben gerufen.

Seitdem tourt ein Erste-Hilfe-Trainings-Truck quer durch Deutschland und vermittelt das ernste Thema Wiederbelebung nach einem Herzstillstand praxisnah. Gestern hat der Truck in Sittensen Station gemacht: beim verkaufsoffenen Sonntag im Rahmen des Sittenser Frühjahrsmarktes. Ermöglicht und finanziert hat das der Verein zur Förderung der Notfallversorgung Sittensen-Zeven-Tarmstedt (VFN), der sich seit 1988 für die Schulung von Laienhelfern in der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) einsetzt.

"Seit einigen Jahren versuchen wir schon, diese Aktion des Erste-Hilfe-Trainings nach Sittensen zu holen und der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen", lassen Dr. Heiko William und Ehefrau Maike vom VFN wissen, die mit weiteren freiwilligen Helfenden Herz-Lungen-Wiederbelebungskurse durchführen. Dank eines guten Spendenaufkommens konnte der Erste-Hilfe-Truck nun verpflichtet werden.

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Ziel ist es, die einfachen Handgriffe einer Herz-Lungen-Wiederbelebung mit Interessierten zu trainieren. Und das in nur zehn Minuten. Im Inneren des Erste-Hilfe-Trainings-Trucks begaben sich die Teilnehmenden auf eine U-Bahnfahrt, in deren Verlauf es zu einer Notfallsituation kommt. Eine bewusstlose Person liegt am Boden. 

Der Fahrer der U-Bahn kommt als digitaler Avatar daher und gibt detaillierte Anweisungen, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen anzuwenden sind. Auch ein Defibrillator (AED) kommt zum Einsatz. Die Szenerie ist angelehnt an das Modell der Escape-Rooms - unter Einsatz moderner Elemente wie Video, Licht und Ton. Spielerisch können die Mitmachenden ihre Kenntnisse verbessern und auffrischen. Der spielerische Ansatz macht denn auch das Training zu einem besonderen Erlebnis und sorgt dafür, dass sich das Erlernte besser einprägt.

Das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeden Alters fiel durchweg positiv aus: "So lernt man gerne dazu, war eine coole Erfahrung", resümierte eine Mitwirkende begeistert." Zur Freude aller Beteiligten haben sich mehr als 250 Personen, darunter viele Jugendliche und Kinder, schulen lassen.

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand allein in Deutschland könnten jährlich 10.000 Leben gerettet werden, wenn mehr Menschen die einfachen Handgriffe einer Herz-Lungen-Wiederbelebung und die Anwendung eines Defibrillators beherrschen würden. Dort setzt die Initiative „#10000LebenRetten" an und richtet sich mit einer klaren Botschaft an alle potenziellen Ersthelfenden:

Du brauchst kein Held sein, um einer zu werden." (hm)

 

18.03.2024

Bericht und Bilder von Heidrun Meyer


Bilder von der Veranstaltung


ZZ 19.03.2024
ZZ 19.03.2024
 
 
 
 
 
 
VFN Sittensen – Verein zur Förderung der Notfallversorgung Sittensen – Zeven – Tarmstedt e. V. 0